Das 'neue Bad' der Wienerinnen und Wiener
Der stolze Weg in die Moderne
Die totale Zerstörung
der Einrichtungen des Sommerbades in Kaisermühlen im Bombenhagel des
Zweiten Weltkriegs ebnete den Weg für einen radikalen Neubeginn.
Das
'Neue Gänsehäufel' wurde am 22. Juni 1950, fünf Jahre vor der Wiener
Staatsoper!, mit großem Stolz wiedereröffnet. Es war größer, schöner und
eleganter denn je und galt als Symbol für die neue Lebensfreude und den
Überlebenswillen Österreichs. Darüber hinaus wurde es ein glänzendes
Beispiel für den sozialen Städtebau der Nachkriegsgeneration.
Nach
den Plänen der Architekten Max Fellerer und Eugen Wörle blieb der
Naturcharakter des Bades trotz Erschließung des gesamten Inselareals mit
zahlreichen Bauten und Einrichtungen weitgehend erhalten.
Die
Gebäude konzentrieren sich in der Mitte der Insel und der Strand sowie
die Liegewiesen mit dem riesigen Baumbestand wurden natürlich belassen.
Das erste Wellenbecken in Europa, das Kinderbecken und der 27 Meter hohe
Uhrturm entwickelten sich zu den neuen Attraktionen.
Das
Bundesdenkmalamt erkannte der städtischen Badeanlage Gänsehäufel im
Jahre 1993 den Status eines 'Denkmals von historischer, künstlerischer
und kultureller Bedeutung' zu.